Als Kreative*r auf Patreon hast du verschiedene Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten gegenüber deinen Patrons. Kurz gesagt: Du bist für Rückerstattungen, Auslieferung der Benefits und Eigenwerbung verantwortlich. Wir übernehmen die meisten deiner Aufgaben als Kreative*r. Allerdings bist du dafür verantwortlich, die „Lücken zu füllen“.
In diesem Artikel erläutern wir folgende Themen:
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Deine Patreon-Seite ist dein Unternehmen
Was du über Patreon erstellst und teilst, ist dein Produkt. Deine Community-Mitglieder sind deine Kunden. Deine Arbeit ist dein Produkt. Du arbeitest nicht für Patreon, sondern für dich selbst. Und das möchten wir so einfach und rentabel wie möglich für dich gestalten.
Du betreibst dein eigenes Geschäft auf einer Patreon-Plattform, die von Patreon erstellt und unterstützt wird. Wir möchten auf jede erdenkliche Weise bei jeder Art von Problem helfen, und können auch einiges für dich lösen. Doch bei einigen Dingen musst du selbst aktiv werden.
Erste Schritte
Jede*r Kreative*r nutzt Patreon auf eigene Art und Weise. Wir stehen dir gerne mit Rat und Tat zur Seite, doch wie und welche Benefits du deinen Patrons anbieten möchtest, wie du abrechnest und wie du deine Arbeit teilst, bleibt dir selbst überlassen. Beispielsweise funktionieren die Abrechnung pro Monat und die Abrechnung pro Werk sehr unterschiedlich. Mit dieser Option entscheidest du, wie du deine Vorteile bereitstellst und wie deine Patrons dein Angebot erleben.
Lies dir unsere
Nutzungsbedingungen und unsere
Community-Richtlinien durch, bevor du durchstartest. Es gibt keine vorgeschriebene Art, Patreon zu benutzen. Aber es gibt eine Handvoll Varianten, die du vermeiden solltest. Unser Team für Trust & Safety ist sehr hilfsbereit.
Schau dir Folgendes an:
Du benötigst ein Bankkonto, um Zahlungen zu erhalten. Wir nutzen drei bekannte Zahlungsdienste, um dich zu bezahlen. Du musst aber trotzdem über ein Bankkonto verfügen, um das Geld zu erhalten. Die verschiedenen Dienste funktionieren in deinem Land möglicherweise nicht, oder du hast gehört, dass eine Auszahlung über eine Kredit- oder Debitkarte möglich ist, statt über eine Bank. Für Patreon benötigst du jedoch eine Bankverbindung.
Marketing
Wir stellen fest, dass unsere erfolgreichsten Kreativen ihre Patreon-Seiten in großem Umfang vermarkten und dabei eine breite Palette von sozialen Medien (Twitter, Facebook, YouTube, Instagram usw.) nutzen, um ihre Botschaft zu verbreiten. Je mehr dein Netzwerk über deine Patreon-Seite weiß, desto mehr kann es dich unterstützen und weiteren Freunden von deiner Seite erzählen.
Dokumente
Patreon sendet Patrons E-Mails mit Abrechnungsbelegen für ihre Unterstützungsbeiträge. Wir senden dir jährlich eine E-Mail mit einer Übersicht deiner Einnahmen. Wenn du mehr als 20.000 $ pro Jahr verdienst und in den USA ansässig bist, schicken wir dir Steuerunterlagen zu. Als Betreiber*in eines kleinen Unternehmens, musst du deine Unterlagen und Dokumente dennoch selber aufbewahren und deine eigene Buchhaltung führen.
Du kannst die von uns bereitgestellten Tabellen in deinem Dashboard verwenden. Die Informationen darin können in einem beliebigen anderen Format oder anderer Software zusammengeführt werden. Beispiel: Wenn dein*e Buchhalter*in eine Liste mit deinen monatlichen Einnahmen, dem Patreon-Logo und der Postanschrift, benötigt, kannst du die Daten aus dem Tab „Auszahlungen“ übernehmen und daraus das Dokument erstellen.
Schau dir Folgendes an:
Rückerstattungen
Unter bestimmten Umständen können wir nach eigenem Ermessen eine Rückerstattung für einen Patron vornehmen. Jeder deiner Patrons, der sich mit uns in Verbindung setzt und eine Rückerstattung fordert, erhält folgende Nachricht:
- Wir empfehlen Patrons, sich mit ihren Rückerstattungsanfragen an den/die Kreative*n zu wenden, da wir Zahlungen auf das Guthaben des/der Kreativen senden.
- Patreon bietet eine Plattform, mit der Kreative ein nachhaltiges Einkommen erzielen können. Jede*r einzelne Kreative hat einen eigenen Ansatz, um Belohnungen zu verteilen, Ziele zu erreichen und mit seiner/ihrer Community zu kommunizieren. Auch wenn es nicht empfehlenswert ist, verstößt es nicht gegen unsere Bedingungen, wenn ein*e Kreative*r nicht die erwarteten Benefits liefert.
Wenn ein Patron dich kontaktiert und eine Rückerstattung für eine Gebühr oder eine Reihe von Gebühren verlangt, ist deine Entscheidung in dieser Angelegenheit sehr wichtig! Bitte sei dir deiner Rolle in unserer Community von Kreativen und Patrons bewusst, sowie deiner Verpflichtung, deine Versprechen an deine Patrons zu erfüllen.
Lies unseren Artikel: Wie kann ich einem Patron eine Rückerstattung gewähren?
Rückerstattungen werden von deinem Patreon-Guthaben abgezogen, so dass du über die entsprechenden Mittel verfügen musst, um eine Rückerstattung vorzunehmen. Für die Meisten bedeutet das zwischen dem 1. des Monats (wenn der Abrechnungszyklus beginnt) und dem 5. des Monats (wenn der Auszahlungszyklus beginnt). Denke an diesen Zeitraum und teile allen Patrons mit, denen du eine Rückerstattung versprochen hast, dass sie möglicherweise bis zu diesem Zeitpunkt warten müssen.
Offline-Rückerstattungen sind immer möglich. So kannst du beispielsweise eine Situation durch eine Geldüberweisung per PayPal oder Venmo lösen. Aber auch ein Scheck oder eine Zahlungsanweisung per Post kann für weniger Stress sorgen.
Rückbuchungen und Betrug
Diese sind sehr unterschiedlich und dennoch zwei Seiten derselben Medaille. Eine Rückbuchung ist ein Streitfall, die der/die Karteninhaber*in beim Kartenunternehmen oder dem Bankinstitut einreicht. Betrug ist, wenn eine gestohlene Zahlungskarte für einen Kauf verwendet wird.
Patreon wird für dich auf Rückbuchungen reagieren. Die Verteidigung gegen eine Rückbuchung besteht oft aus Aussagen wie „Das Konto dieser Person ist legitim und dies ist unser Beweis“ oder „Diese Person hat an diesem Datum einen Kauf getätigt“. Manchmal kann man eine Rückbuchung erfolgreich anfechten. Manchmal nicht.
Wenn du viele Rückbuchungen hast, werden wir uns möglicherweise an dich wenden, um herauszufinden, woran das liegen kann. Solche Dinge hängen oft mit der Zufriedenheit deiner Patrons zusammen.
Eine Unterkategorie davon heißt ungewollter Betrug. Das passiert, wenn ein Familienmitglied (ein Enkel, ein Geschwisterteil, ein Ehepartner usw.) die Zahlungskarte mit oder ohne Erlaubnis des Karteninhabers verwendet. Wenn der/die Karteninhaber*in die Gebühr nicht zuordnen kann, können Informationen auf dem Kontoauszug (wie der Name des Käufers/der Käuferin) zu interessanten Familiengesprächen führen. Rückerstattungen sind jedoch selten nötig.
Betrug
Betrug ist eine andere Sache. Wir wehren uns gegen Betrug. Beispiel: Eine Karte wurde gestohlen und daraufhin wurde Geld über diese Karte gestohlen. Unser Team für Trust & Safety arbeitet mit den Teams von Stripe zusammen und tut sein Bestes, um diese Art von Betrug herauszufiltern. Wenn eine Karte diesbezüglich in Verdacht gerät, wird jede Zahlung mit dieser Karte blockiert, einfach um zu vermeiden, dass in Zukunft eine Rückerstattung erfolgen muss. Sie kann gesperrt werden, weil es so aussieht, als befände sich der Karteninhaber in einem anderen Land (als dem, in dem die Karte ausgestellt wurde) oder weil es so aussieht, als ob die Karte in letzter Zeit für zu viele verdächtige Transaktionen verwendet wurde.
Unser Team für Trust & Safety untersucht Konten, die gemeldet werden, um sie auf Betrug zu überprüfen. Sie werden auch durch eine hohe Anzahl von Transaktionen, Benutzerberichte usw. alarmiert. Ein Betrugskonto kann vor dem ersten Abrechnungszyklus gesperrt werden, um Rückerstattungen zu vermeiden. Wenn der Betrug jedoch von dem Karteninhaber/der Karteninhaberin und den verschiedenen Kreativen unbemerkt bleibt (sie würden solche Handlungen nie unterstützen), erfährt das Team für Trust & Safety erst im Nachhinein von den betrügerischen Aktivitäten. In diesen Fällen erfolgen die Betrugsrückerstattungen mehrere Monate rückwirkend.
Negativer Kontostand
Manchmal können Betrugsrückerstattungen dein Konto negativ belasten. Wir tun unser Bestes, um solche Situationen zu vermeiden, aber sie gehören leider zur Unternehmensrealität im Internet, wo weder Identitäten noch Daten statisch sind.
Patreon wird seinen Anteil (die Patreon-Gebühr, etwaige Kreditkartengebühren usw.) an den/die Eigentümer*in der gestohlenen Kreditkarte zurückerstatten. Der/die Kreative ist auch verantwortlich, seinen/ihren Teil an den/die rechtmäßige*n Karteninhaber*in zurückzuerstatten. Um es klar auszudrücken: Dieses Geld wurde gestohlen und unter Vortäuschung falscher Tatsachen verwendet. Es gehört weder dem Patron noch dem/der Kreativen. Es gehört dem/der Inhaber*in der Zahlungskarte.
Das Geld wird vom Guthaben des/der Kreativen abgezogen. Wenn nicht genügend Guthaben auf dem Konto vorhanden ist, wird ein negativer Saldo angezeigt. Patreon entschädigt nicht für Betrug. Dein Konto wird durch zukünftige Unterstützungsbeiträge wieder „aufgefüllt“ und kehrt dann wieder ins Plus zurück.
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Was kannst du tun, um Rückerstattungen aufgrund von Betrug zu vermeiden?
Während einige Benutzer*innen von gestohlenen Karten versuchen, sehr legitim zu wirken, haben viele ihnen gegenüber eine bestimmte Vorahnung oder ein unangenehmes Gefühl. Betrüger*innen unterstützen dich häufig mit Beträgen, die weit über deinem höchsten Benefit-Level liegen (oder zumindest deinem höchsten Level entsprechen). Dies macht es anfänglich schwierig, dich von ihnen zu trennen. Wenn du mit 500 US-Dollar oder 1.000 US-Dollar unterstützt wirst, wirst du nicht denken „Oh, da stimmt was nicht!“ Sondern eher „Wow!“ So schmeichelhaft es auch erscheinen mag – sie unterstützen dich nicht, damit du mehr Geld erhältst (sogar gestohlenes Geld), sondern um deine Arbeiten kostenlos zu bekommen. Sie wissen, dass sie irgendwann erwischt werden, aber bis dahin reizen sie alle Vorteile aus. Es kostet sie schließlich nichts.
Ihre E-Mail-Adresse scheint eher Kauderwelsch als ein richtiger Name zu sein („Kevvyyy“ statt „Kevin“). Während du versuchst, sie zu entziffern, solltest du dich fragen: „Könnte ich das telefonisch an den Kundendienst weitergeben?“ Die meisten Betrugskonten müssen diese Adresse niemals angeben und sind daher unbesorgt darüber, wie schwer es wäre, sie zu buchstabieren.
Das ist dein Konto. Im Internet. Du kannst einfach drauf los blockieren. Wenn dir etwas verdächtig erscheint, solltest du es schlicht und einfach blockieren. Du denkst vielleicht an das verlorene Einkommen, aber das sollte nicht ausschlaggebend sein bei deiner Überlegung. Wenn es dir in Zukunft mehr Einkommensverluste erspart, ist es möglicherweise klüger, jetzt schon zu blockieren.
Wenn du Fragen hast, wende dich an den jeweiligen Patron. Ein*e Unterstützer*in, der/die es ernst meint, unterhält sich gerne mit dir und freut sich, dass du dir die Zeit genommen hast, dich persönlich zu melden. Wenn diese Person sich jedoch nie bei dir zurückmeldet, solltest du sie eventuell blockieren. Wenn sie sich bei dir meldet, aber eher unecht und unmenschlich wirkt, solltest du sie wahrscheinlich trotzdem blockieren. Du kannst dich auch direkt an das Team für Trust & Safety wenden. „Ich habe einen sehr großen Unterstützungsbeitrag erhalten“ oder „Das sieht sehr seltsam aus“ reicht uns schon als Info. Diese Meldung ist anonym. Niemand erfährt, wer uns kontaktiert hat. Wenn das Team für Trust & Safety der Ansicht ist, dass es sich um ein unzulässiges Konto handelt, wird es entfernt.
Wenn du jemanden blockierst, um sich zu schützen, solltest du das Konto an das Team für Trust & Safety melden, um auch andere zu schützen. Wenn wir den Patron blockieren, wird niemand einen negativen Saldo haben!
Wenn du jemanden blockierst, wickle eine Rückerstattung ab. Das ist die beste Lösung, ganz egal, warum du jemanden blockierst. Wenn du jedoch glaubst, dass es sich um eine*n Betrüger*in handelt, solltest du auf jeden Fall eine Rückerstattung vornehmen. Schließlich zahlst du Geld auf das Konto eines/einer Fremden zurück, der/die dieses Geld womöglich benötigt oder in Schwierigkeiten gerät, wenn die Rechnung auf der Kreditkarte fällig wird.
Zufriedenheit
Als Künstler*in verdienst du die Unterstützung, die du von deinen Patrons erhältst! Deine Community verdient all die wunderbare Arbeit, die du in deine Patreon-Seite gesteckt hast. Sie verdient im Hinblick auf die Arbeiten, die du ihnen als Belohnung versprochen hast, dass du Wort hältst. Wenn Patrons unzufrieden sind, verdienen sie eine aufrichtige Entschuldigung und eine ehrliche Erklärung, warum eine bestimmte Belohnung zu spät kommt. Patreon gewährt unzufriedenen Patrons keine Rückerstattung. Doch du solltest beachten, dass sie uns durchaus kontaktieren. Auch in den sozialen Medien machen sie ihrer Unzufriedenheit Luft.