Warum Doxing auf Patreon nicht erlaubt ist

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Jemanden zu doxen bedeutet, „private oder identifizierende Informationen über eine bestimmte Person im Internet zu suchen und zu veröffentlichen, in der Regel in böswilliger Absicht“.

Patreon erlaubt es Kreativen nicht, Patreon zu verwenden, um die Doxing-Praxis zu fördern. Unsere Community-Richtlinien verbieten Doxing eindeutig, und sie besagen, dass allen Kreativen, die in böswilliges Doxing verwickelt sind oder andere dazu ermutigen, die Verwendung von Patreon untersagt werden kann.

Glücklicherweise unternimmt die überwiegende Mehrheit der Kreativen auf Patreon niemals Versuche, andere Menschen zu verletzen. In den seltenen Fällen, in denen Kreative auf Patreon Doxing ausüben, nehmen wir entschieden dagegen Stellung, weil wir wissen, welchen Schaden es verursachen kann.

Online-Doxing gibt es schon seit Jahrzehnten, aber für viele Menschen ist es immer noch ein relativ neues Konzept. Einfach ausgedrückt: Doxing ist eine Methode, mit der Menschen versuchen, sich über das Internet gegenseitig zu verletzen.

Doxing macht das Internet weniger sicher. Und ein sicheres Internet ist entscheidend für ernsthafte Gespräche – oder für konstruktive Meinungsverschiedenheiten. Doxing gefährdet den sicheren Raum, in dem Menschen konstruktiv kommunizieren, Meinungsverschiedenheiten klären und wachsen können. Hinzu kommt, dass Menschen, die Opfer von Doxing geworden sind, lebensbeeinträchtigende Folgen davontragen können, beispielsweise den Verlust des Arbeitsplatzes, der Beschädigung persönlicher Beziehungen oder sogar die Sorge um die persönliche Sicherheit im echten Leben.   

Die klassische Form des Doxing ist die Weitergabe privater, persönlicher Daten einer Person, beispielsweise der Telefonnummer oder der Privatanschrift. Wir können es auch als Doxing betrachten, wenn nicht private Informationen einer Person in bestimmten Zusammenhängen geteilt werden. Beispielsweise könnte jemand unter einem Pseudonym an einer Online-Diskussion teilnehmen, und ein*e Doxer*in würde die Online-Präsenz der betreffenden Person mit personenbezogenen Daten verknüpfen, die öffentlich verfügbar sind, sobald man die Identität der Person kennt.

Anstatt uns auf bestimmte Arten von Informationen zu konzentrieren, betrachten wir den Kontext, in dem die Informationen geteilt werden, und die relative Einfachheit, mit der diese Informationen gefunden oder in Verbindung gebracht werden können, bevor das mutmaßliche Doxing bewertet wird.

Redefreiheit und Widerspruchsrecht sind wichtige Rechte in einer funktionierenden Demokratie. Als „Bürger*innen des Internets“ sind wir vielleicht nicht mit allem einverstanden, was wir lesen oder sehen, aber es ist dennoch wichtig, die Meinungsfreiheit zu respektieren.

Deshalb nehmen wir bei Patreon eine entschiedene Haltung gegen Doxing ein, unabhängig davon, wer vom Doxing betroffen ist. Wir sind der Meinung, dass niemand gedoxt werden sollte, ganz gleich, ob diese Person für oder gegen etwas protestiert, sich online gegen strittige Ideen ausspricht oder eine Minderheit vertritt.  

Weitere Informationen zu unseren Inhaltsrichtlinien gegen Doxing findest du in den Community-Richtlinien. https://www.patreon.com/guidelines.

 

[Wenn du den Verdacht hegst, dass ein*e Kreative*r auf Patreon doxt, kannst du es uns hier mitteilen.]

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